Bei der Search-Engine-Optimization (SEO) geht es darum, eigene Inhalte oder die Website so anzupassen, dass sie im Web sichtbar sind und bleiben. Das ist notwendig, da es mittlerweile eine hohe Menge an Websites gibt, die durch die Suchmaschinen strukturiert und organisiert werden müssen.
Die Optimierung einer Website kann man sich wie das Anpassen eines Werkstücks vorstellen – auch hier achtet man beispielsweise darauf, welche Kanten geschliffen, oder welche Schrauben noch nachgezogen werden müssen, damit das Werkstück am Ende ordentlich funktioniert. Bei der Optimierung von digitalen Websites benötigen wir jedoch keine Feile oder Bohrmaschine, sondern bedienen uns an anderen Werkzeugen wie Schlüsselwörtern oder Backlinks.
Die OnPage- und OffPage-Optimierung
Websites können auf zwei Arten optimiert werden: Bei der einen Variante findet die Optimierung auf der Website statt, wohingegen bei der anderen Variante Faktoren um die Website herum optimiert werden.
Im Falle einer OnPage-Optimierung – also bei einer Optimierung auf der Website, schaut man sich zuerst die Website genauer an und legt dann fest, welche Bereiche der Website optimiert werden sollen. Hierbei können z. B. Texte oder Metadaten für die Website bearbeitet oder bestimmte Schlüsselwörter festgelegt werden. Diese Methoden sind wichtig, da Suchmaschinen einzelne Websites nach bestimmten Kriterien „aussieben“ – das bedeutet: Je besser eine Website nach den Filterkriterien der Suchmaschinen optimiert wurde, desto besser ist sie dort auffindbar.
Nach dem gleichen Prinzip funktioniert auch die Optimierung von GoogleAds (SEA = Search-Engine-Adverts) – hier werden individuelle Schlüsselwörter definiert, die der Anzeige Sichtbarkeit verleihen sollen. Die Auswahl der Schlüsselwörter für die Optimierung der Werbeanzeige sollte jedoch gut durchdacht werden, denn Schlüsselwörter sind im Rahmen von GoogleAds kostenpflichtig – je beliebter das Schlüsselwort, desto höher der Preis.
Die OffPage-Optimierung hingegen findet nicht auf der Website selbst statt, sondern um die Website herum. Mithilfe von sogenannten Backlinks auf externen Websites wird auf die eigene Website zurückgeführt. Ein kleines Beispiel: Eine E-Commerce-Plattform bietet Schuhe von verschiedenen Herstellern an und verlinkt die Website des Herstellers in der Beschreibung des Produkts. Gleichzeitig weist der Hersteller auf seiner Website darauf hin, dass Kunden das Produkt auch auf der E-Commerce-Plattform kaufen können, und verlinkt die Website der Plattform auf seiner eigenen. Die beiden Websites verweisen somit aufeinander und stellen dadurch gegenseitige Sichtbarkeit her.
Und warum ist SEO und SEA nun so wichtig?
Die Suchmaschine Google arbeitet mit unterschiedlichen Algorithmen, um die hohe Anzahl an Websites organisieren zu können. Der Algorithmus „Pinguin“ filtert beispielsweise Websites, die zu stark optimiert sind und dadurch Spam-Charakter besitzen. „Panda“ als Google-Algorithmus hingegen filtert Inhalte, die gegen die Richtlinien des Webdienstes verstoßen. In Europa wurde „Panda“ im April 2011 eingeführt und hat bereits kurz danach 12 % der Suchergebnisse ausgesiebt (intenseo, o. D.)[1].
Auch 2021 optimiert Google einen weiteren Algorithmus und fordert auf, bei der Entwicklung von Websites darauf zu achten, dass diese auch responsive abrufbar sind. Das bedeutet, dass sich Websites in ihrer Darstellung zukünftig automatisch an das jeweilige Format des Endgerätes anpassen müssen – andernfalls rutschen diese Websites in der Sichtbarkeit weiter nach hinten.
Websites und Inhalte für das Web zu optimieren, sollte ordentlich geplant und umgesetzt werden. Deswegen ist es sinnvoll, sich professionelle Unterstützung durch eine Agentur oder eine:n SEO/SEA-Manager:in zu suchen. Wir haben abschließend dennoch ein paar Punkte für euch vorbereitet, die ihr zur Überprüfung eurer Website(s) oder Anzeige(n) auf Webtauglichkeit heranziehen könnt:
- Ist die Website responsive?
- Sind bereits Schlüsselwörter definiert und integriert?
- Wie viele Besucher klicken auf eure Website(s) oder Anzeige(n)? Müssen Schlüsselwörter ggf. überarbeitet werden?
- Entsprechen die Inhalte dem aktuellen Datenschutz und sind diese konform mit den Richtlinien von Google?
- Sind die Inhalte der Website aktuell?
- Müssen Inhalte überarbeitet werden, um die Ladezeit der Website zu verkürzen?
- An welcher Stelle taucht eure Website in Google auf, wenn ihr gezielt nach eurem Unternehmen sucht?
- An welcher Stelle taucht eure Website in Google auf, wenn ihr branchenverwandte Begriffe sucht?
- Ihr seid beispielsweise Inhaber:in eines Friseursalons und sucht nicht gezielt nach dem Namen eures Unternehmens, sondern tippt in die Google-Suchleiste z. B. den Begriff „Friseursalon Nürnberg“ ein.
Quellen: https://www.seo-kueche.de/lexikon/backlink/ ;
https://www.searchmetrics.com/de/glossar/backlink/
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